German-Polish Business
Wir bieten Ihnen mit unserem Competence Center German-Polish Business eine Anlaufstelle für sämtliche Fragen mit wirtschaftlichem Bezug zu Deutschland und Polen.
Seit der demokratischen Wende hat Polens Wirtschaft eine eindrucksvolle Transformation durchlaufen. Auch während der Schuldenkrise im Euroraum konnte Polen ein Abgleiten in die Rezession vermeiden. Es verzeichnet durchgängig ein positives BIP-Wachstum: 2012 um 1,9 %, 2013 um 1,6 % und 2014 um 3,3 %. Dazu tragen wirtschaftsfreundliche Politik, effiziente Nutzung von EU-Fördermitteln für einen konsequenten Ausbau der Infrastruktur, hohe Arbeitsmotivation, flexibles Arbeitsrecht, fiskalpolitische Stabilität und das Bemühen um stärkere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit bei.
Die Bruttowertschöpfung Polens findet inzwischen zu fast 64 % im Dienstleistungssektor und zu 25 % in der Industrie statt. Knapp 7 % entfallen auf die Bauwirtschaft und 4 % auf die Landwirtschaft. Fast 80 % der Bruttowertschöpfung sind dem Privatsektor zuzuordnen. In diesem sind ca. 75 % der Arbeitskräfte beschäftigt.
Die Arbeitslosigkeit in Polen ist 2014 spürbar zurückgegangen. Im Dezember 2014 betrug sie 11,5 %, die Zahl der registrierten Arbeitslosen ca. 1,8 Mio. Die Belebung auf dem Arbeitsmarkt geht mit einem Anstieg der Gehälter einher (um 3,7 % im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr). Die Löhne unterscheiden sich dabei stark nach Regionen und Berufsgruppen. Der landesweite Durchschnittslohn aller Branchen betrug 2014 3.980 Złoty/Monat (ca. 950 Euro). Der gesetzliche Mindestlohn beträgt seit 2015 1.750 Złoty (ca. 418 Euro). Sinkende Preise für Öl und Lebensmittel ließen die Inflation 2014 auf 0,1 % fallen, nach 0,8 % 2013.
Der polnische Außenhandel entwickelte sich in den letzten Jahren sowohl auf der Import- wie auch auf der Exportseite dynamisch weiter. Er konzentriert sich vorwiegend auf die EU-Länder (77 % der Exporte und knapp 60 % der Importe), wobei Deutschland als mit Abstand größter Handelspartner Polens seit zwei Jahrzehnten eine herausragende Stellung einnimmt (derzeit werden 26 % der polnischen Gesamtausfuhr und etwa 22 % der Gesamteinfuhr mit Deutschland abgewickelt).
Trotz wachsender internationaler Konkurrenz gilt Polen bei deutschen Unternehmen als einer der attraktivsten Standorte in Mittel- und Osteuropa. Zu Polens Stärken zählen die EU-Mitgliedschaft, der Zugang zu umfassenden Fördermitteln (2013: 15 Milliarden Euro netto; seit dem EU-Beitritt 2004 mehr als 54,8 Milliarden Euro), der große, dynamische Binnenmarkt mit 38,5 Millionen Einwohnern, die geographische Nähe zu Deutschland und anderen wichtigen Exportmärkten, die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Hochschulabsolventen und qualifizierter, flexibler Fachkräfte sowie die Anwesenheit lokaler Zulieferer und Partner.
Die Erschließung ausländischer Märkte geht notwendigerweise einher mit dem Eintritt in eine andere (Wirtschafts-)Kultur. Trotz aller Gemeinsamkeiten gibt es zwischen Polen und Deutschland nicht zu unterschätzende Unterschiede im Rechtssystem, in der Verhandlungsführung, der Vertragsgestaltung und im unternehmerischen Tagesgeschäft. Deshalb benötigen Sie für Ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten Berater, die Sie nicht nur auf die Unterschiede in den Rechtssystemen hinweisen, sondern auch die kulturellen Feinheiten kennen und Sie so umfassend bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung Ihrer Aktivitäten unterstützen.
Die Mitarbeiter unseres Competence Centers haben in Deutschland und Polen gelebt bzw. studiert. Sie sind mit der deutsch-polnischen (Wirtschafts-) Kultur und den Rechtssystemen bestens vertraut, sprechen Deutsch und Polnisch, haben dazu ausgezeichnete Kontakte in der deutsch-polnischen Wirtschaftswelt. Daher sind sie in der Lage, zwischen den Zeilen zu lesen und Ihnen auch komplexe rechtliche und wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich zu erläutern. Unsere Leistungen im Rahmen deutsch-polnischer Wirtschaftsbeziehungen decken die gesamte Bandbreite der wirtschaftlichen und rechtlichen Beratung ab.
Unser Leistungsspektrum umfassen insbesondere:
- Beratung bei Unternehmensgründungen, unternehmerischen Kooperationen (z.B. deutsch-polnische Joint Ventures) und M&A-Transaktionen,
- Unterstützung bei Finanzierungsthemen, einschließlich Fördermittelberatung und Eröffnung von Bankkonten,
- Hilfe bei gewerblicher und steuerrechtlicher Registrierung sowie Besorgung aller erforderlichen Genehmigungen und Bescheinigungen,
- Übernahme der Finanz- und Lohnbuchhaltung, Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen,
- Klärung von Fragen im Steuerrecht, Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht, einschließlich Beantragung von Kindergeld und Ausarbeitung von Verträgen jeglicher Art,
- Corporate Immigration Services für sämtliche Themenkomplexe mit Bezug auf den Einsatz polnischer und deutscher Geschäftsführer, Arbeitnehmer und Leiharbeiter,
- Besorgung einer Geschäftsadresse und Büroservices,
- Standortanalysen,
- Erstellung von Businessplänen für deutsch-polnische Investitionsvorhaben,
- Auf- und Ausbau von Vertriebsstrukturen.
Wir unterhalten ausgezeichnete Kontakte zu unseren deutschen und polnischen Partnerkanzleien und können Ihnen daher auch bei ganz speziellen Problemen im grenzüberscheitenden Bereich eine effiziente und fachlich hervorragende Beratung bieten. Darüber hinaus ist unsere Schwestergesellschaft Mitglied der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen).